Reisebericht Tok Cutoff


Montag, 05.06.2017

 

Die heutige Tagesetappe führte uns wieder weiter in den Norden. Wir machten uns auf den Weg den Richardson Highway entlang Richtung Glenallen. Kurz nach Valdez bogen wir noch in die Zufahrtsstraße zur Siedlung des „Alten Valdez“ ab, welches durch das Karfreitagsbeben 1964 und die unmittelbar darauffolgende Flutwelle fast vollständig zerstört wurde. In Rekordzeit wurde die neue Siedlung anschließend ein Stück weiter tsunamisicher wiederaufgebaut. Viel zu sehen gab es hier allerdings nicht, so dass wir kurz danach bei heute deutlich schönerem Wetter durch den Keystone Canyon und den Pass fuhren. Kurz vor Glenallen nahmen wir den Abstecher zum „Copper Center“, einer alten Siedlung mit Originalgebäuden aus der Goldgräberzeit. Bei inzwischen wieder strahlendem Sonnenschein finden sich hier unzählige Fotomotive zum Beispiel bei der alten Tankstelle mit Werkstatt. Zudem stehen viele alte amerikanische Autos herum und scheinen nur noch vor sich hin zu verrotten. Schade eigentlich.

Zurück auf dem Highway ließen wir Glenallen schnell hinter uns und nahmen bald schon die Abzweigung nach rechts über den Tok-Cutoff. Die gesamte Strecke führt entlang schöner Landschaften ohne die ganz großen Highlights zu bieten. Die Straße ist sehr hügelig und führte auch über Höhenlagen. Plötzlich kamen wir in ein starkes Gewitter mit entsprechendem Regen, der sich aber genauso schnell wieder verzog wie er gekommen war. In Tok angekommen machten wir eine kleine Runde durch den Ort, hielten an einem großen Souvenirladen und fuhren danach gleich weiter. Kurz nach dem Ortsausgang liegt der Tok River State Campground, den wir sogleich ansteuerten. Wir hatten nahezu freie Auswahl bei den Campingplätzen und entschieden uns für eine Site ganz hinten direkt neben dem Fluss. Nebenan war noch ein Paar mit einem alten VW-Bus T1. Wir setzten und in unseren Campingstühlen in die Sonne an den kleinen Sandstrand des Flusses und genossen das Feierabendbierchen. Später wurde selbstverständlich wieder gegrillt. Das Leben genießen kann kaum schöner sein.