Uluru (Ayers Rock) / Kata Tjuta (Olgas)


Dienstag, 12.06.2012

 

Wir machten uns vom Kings Canyon auf die lange Fahrt in Richtung Uluru/Kata Tjuta Nationalpark. Besser bekannt als Ayers Rock und die Olgas. Unterwegs durch die endlosen flachen Ebenen tauchte links schon ein erster Blickfang auf. Der Mt. Conner wird häufig fälschlicher Weise schon für den Ayers Rock gehalten, obwohl er gänzlich anders aussieht. Er sieht eher aus wie ein typisch amerikanischer Tafelberg, ist in der Ebene trotzdem absolut sehenswert. Bald danach aber tauchte er in der Ferne auf, der Ayers Rock. Eigentlich „nur“ ein riesen Felsen, der in der Weite des Landes unwirklich erscheint. Als wir immer näher kamen, wurden seine gewaltigen Ausmaße sichtbar. Bevor wir beim vorreservierten Resort-Campingplatz eincheckten, fuhren wir gleich in den Nationalpark und umrundeten den Ayers Rock einmal auf der Rundstraße. Die führt zu Beginn ganz nah am roten Felsen vorbei und wir hielten an der einzigen möglichen Aufstiegsstelle. Es waren trotz des schon späteren Nachmittags einige Menschen unterwegs und kletterten entlang der angebrachten Kettengeländer aufwärts. Für uns war das nichts und wir wollten auch die auf den großen Schildern angebrachten Bitten der Aborigines respektieren, denen der Fels heilig ist und deshalb nicht bestiegen werden soll. Nach der Umrundung checkten wir im riesigen Resort ein. Verschiedenste Kategorien von Hotels und eben unser Campingplatz verteilten sich auf einem großen Gelände. Dazwischen gab es sogar einige Aussichtshügel, von denen der Blick auf den Ayers Rock für unsere Begriffe aber zu weit entfernt ist. Daher machten wir uns gleich wieder auf den Weg zum großen Sunset Parkplatz innerhalb des Nationalparks. Dort genossen wir mit hunderten Mitguckern die Farbenspiele des seine Farbe ständig ändernden Felsens. Von hellorange bis am Ende fast schon dunkelviolett durchlief er eine Metamorphose durch alle erdenklichen Rottöne. Ein tolles Naturschauspiel! Bei einem kühlen Bierchen ein wunderschöner Sonnenuntergang und Tagesabschluss.


Mittwoch, 13.06.2012

 

Früh machten wir uns auf den Weg und sahen uns den Ayers Rock bei der Einfahrt in den Nationalpark einmal kurz im Morgenlicht an. Der Himmel war jetzt noch wolkenlos und die Temperatur frisch. Dann fuhren wir die etwa 50 km bis zu den Kata Tjuta, was in der Sprache der Einheimischen „Viele Köpfe“ bedeutet. Warum, das kann man schon beim Anblick aus der Ferne von einem erhöhten Aussichtspunkt erahnen. Eine Landschaft aus verschiedenen gerundeten Felsformationen macht sich in der Ebene breit. Bei der weiteren Annäherung erkennt man immer mehr die Felszusammensetzung aus rötlich braunem grobem Felsen. Vor Ort machten wir uns auf eine Wanderung direkt in die Felslandschaft hinein. An einer ersten Kuppe bekamen wir einen Eindruck vom starken Wind, der zum Teil wie ein Sog durch die engen Schluchten pfeift. Lange überlegten wir, ob wir noch bis zum zweiten Aussichtspunkt weitergehen sollten, denn zu allem Überfluss hatte sich jetzt auch der gesamte Himmel grau bewölkt. Letztlich ließen wir uns nicht entmutigen und gingen weiter. Zunächst steil bergab in ein Tal zwischen den Felsen. Anfangs blies uns der Wind noch entgegen, legte sich dann aber im Tal fast völlig. Von dort ging es auf immer enger werdenden Pfaden zwischen und über die Felsen, bis wir am Ende einen engen Anstieg zwischen hohen Felswänden erreichten. Hier setzte mit jedem Schritt mehr wieder der Staubsaugereffekt ein. Oben auf dem Pass blies der Wind so stark, dass man sich ihm fast schon schräg entgegenstellen musste, um nicht umgeworfen zu werden. Der wunderschöne Anblick ins nächste Tal hinunter entschädigte für das unangenehme Gefühl geföhnt zu werden.

Zurück am Ayers Rock fuhren wir ins Cultural Center, einer Ausstellung über das Leben und die Kultur der Aborigines. Inhaltlich gab uns das nicht so viel, es hatte aber einen schönen Gift Shop, in dem wir uns ausgiebig umsahen. Danach fuhren wir wieder um den Ayers Rock und machten in der Nähe der Aufstiegsstelle mit Hilfe des Stativs einige Fotos von uns und unserem Camper. Am Abend fuhren wir zum zweiten Sonnenuntergang wieder an den bekannten Parkplatz, stellten uns allerdings an eine komplett andere Stelle, um auch andere Perspektiven zu bekommen. Wieder wurde das Warten mit einem Bierchen überbrückt. Zudem konnten wir eine japanische Reisegruppe beobachten, bei der ein jüngerer die gesamte Arbeit in Form von Herrichten von Häppchen und Öffnen von Sektflaschen verrichten musste, damit die sichtlich wohlhabenden Damen und Herren verwöhnt wurden. Na ja, dann schon lieber der Hippie, der auf dem Dach seines bemalten kleinen Buses sitzend Gitarre spielte. Das spiegelte schon eher unsere Gefühle beim Sonnenuntergang an einem fesselnden und mysthischen Felsen wider.