Donnerstag, 13.06.2013
Am Morgen ließen wir uns gemächlich Zeit bis zur Abfahrt. In Shakawe gab es keinen Diesel und wir waren froh noch genügend im Tank zu haben. Kurz danach überquerten wir nach dem üblichen Ausfüllen verschiedener Listen die Grenze nach Namibia. Beim Grenzer konnten wir unsere übrigen Pula in N$ umtauschen. Wir fuhren die Straße Richtung Norden, wieder vorbei am Mahango Nationalpark und der Nunda Lodge, bis wir auf die Hauptstraße des Caprivi Strip trafen. Dort fuhren wir wieder die bereits befahrene Strecke zurück, an Rundu vorbei in Richtung unserer letzten Lodge, Frans Indongo. Unterwegs hielten wir am Straßenrand an und kauften einer Familie drei handgeschnitzte Elefanten ab. Ein T-Shirt fand dabei auch noch einen neuen Besitzer, wofür wir die süßen Kinder und die Familie fotografieren durften. Entlang der weiteren Strecke erlebten wir nochmals das Gewusel und Leben der Caprivianer, wie sich das Volk entlang des Strip selbst nennt. Einfache Stroh-/Lehmhütten dienen als Behausung. Das Wasser muss in Kanistern oft weite Strecken vom Brunnen nach Hause gebracht werden. Viele Kinder in ihren Schuluniformen waren an der Straße unterwegs.
Wir fanden den Abzweig zur etwas abgelegenen Frans Indongo Lodge problemlos und checkten dort entspannt ein. Überraschender Weise wurde die Lodge eines der reichsten Männer Namibias von einem Ehepaar aus den neuen Bundesländern verwaltet. Die Lodge wurde uns von einer deutsch sprechenden Mitarbeiterin gezeigt und wir sahen noch einige Tiere am Wasserloch von der riesigen Terrasse aus.
Freitag, 14.06.2013
Nachdem wir in freier Wildbahn keine Geparde gesehen hatten, entschieden wir uns zur Fahrt zum CCF, dem Cheetah Conservation Fund. Dort werden in riesigen Gehegen verletzte oder verwaiste Geparde aufgezogen und gepflegt. In einer Ausstellung konnten wir uns über die Arbeit und die Projekte informieren, ehe es in einem offenen Jeep losging. Wir fuhren in zwei der Gehege und sahen nach kurzem Suchen die Bewohner. Wunderschöne Geparde lagen und gingen umher und ließen sich durch uns nicht stören. Die Gehege waren so groß, dass sie dem natürlichen Lebensraum der wunderschön gezeichneten Tiere nahe kamen. Allerdings würden sie in freier Wildbahn wohl nicht überleben können, da sie das Jagdverhalten nicht von der Mutter erlernt haben. Das aber jede Menge Instinkt vorhanden ist, sahen wir als ein Gepard sich langsam an eine Ziegenherde anschlich, die außerhalb des Geheges auf dem Gelände einer Farm in den Büschen stand. Ein tolles Erlebnis, das man unbedingt mitmachen sollte.
Zurück in der Frans Indongo Lodge machten wir uns schon bald auf den Weg zur gebuchten Pirschfahrt mit dem Verwalter. Sie ging über das abgesperrte Farmgelände, auf dem einige Spitz- und Breitmaulnashörner zu Hause waren. Die waren auch das Ziel unserer Fahrt, die wir ausnahmsweise nicht mit dem eigenen Auto hätten unternehmen können. Jetzt kam der Ost-Dialekt des Verwalters voll durch. Mit uns an Bord war ein älteres nettes italienisches Paar, weshalb er auf Englisch Erklärungen zur Farm und den wenigen Tiersichtungen gab. Schon bald konnten wir diese sächsisch/englische Sprachkonstruktion nicht mehr hören. Enttäuscht waren wir zudem, da sich kein einziges Nashorn blicken ließ. So mussten wir nach Sonnenuntergang ohne eine einzige Sichtung den Rückweg antreten. Die Fahrt an sich war aber sehr schön.
Samstag, 15.06.2013
Morgens machten wir noch ein paar Fotos auf der Terrasse der Frans Indongo Lodge und fuhren nach dem Auschecken gemütlich los in Richtung Waterberg Plateau Park. Dort angekommen bezahlten wir unseren Eintritt und machten uns auf die Wanderung zum Plateau. Unterwegs verliefen wir uns an einer Weggabelung und trafen kurz darauf wieder auf das italienische Paar, dem derselbe Fehler unterlaufen war. Von dort an hatten wir die beiden im Schlepptau. Stetig bergauf ging der Weg und am Ende mussten wir noch über einige Felsen klettern. Der tolle Ausblick vom Plateau in die weite Ebene war die Kraxelei aber Wert. Tiere konnten wir keine entdecken. Nach der Rückkehr zum Wagen mussten wir uns endgültig auf den Rückweg nach Windhoek machen. Dort angekommen mussten wir eine Weile die Straße unserer Unterkunft suchen. Es war ein von gebürtigen Deutschen betriebenes Guesthouse. Nach Ankunft war der Empfang freundlich und kurz danach genossen wir auf deren Terrasse die letzten Sonnenstrahlen und das eine oder andere Savannah Dry. Zusammen mit einem anderen deutschen Paar bestellten wir Pizza vom Lieferservice. Die beiden waren im Gegensatz zu uns gerade erst angekommen, so dass wir Ihnen noch paar wichtige Informationen geben konnten. Die Frau war ganz überrascht, dass sie auf der Tour durch Windhoek so viele Schwarze gesehen hatte!