Reisebericht Maui


Freitag, 10.06.2011

 

Sehr früh mussten wir heute aufstehen, denn unser Flug nach Maui ging schon um 08:24 Uhr. Dort angekommen erfüllten wir uns bei Alamo den ersten kleinen Traum und bekamen gegen stark heruntergehandelten Aufpreis einen nagelneuen Ford Mustang Convertible (Cabrio). Natürlich nahmen wir ihn in Rot. Was für ein geiles Gefühl die 305 PS auf die Straße zu bringen. Auch wenn wir wussten ihn hier nicht annähernd ausfahren zu können. Ein bildschönes Auto! Da wir erst um 15:00 Uhr bei unserer Ferienwohnung einchecken konnten, entschieden wir uns dafür gleich mal mit dem neuen Gefährt ein wenig rumzucruisen. Einfach Urlaubsfeeling pur. Die Sonne und den Wind zu spüren, das Dröhnen des Motors, die unglaublichen landschaftlichen Reize der Makena Küste und die tollen Strände raubten uns den Atem. Wir fuhren dann noch durch Kihei und Lahaina und konnten uns mit letzterem Städtchen gleich anfreunden. Bis wir dort aber auch mal durchschlendern würden, sollten noch einige Tage ins Land gehen. An unserem letzten Condo kamen wir schon um kurz nach 14:00 Uhr an und sahen gerade einen Wagen von einem Reinigungsdienst die Sachen einpacken. Daher hatten wir ein gutes Gefühl, dass unsere Wohnung vielleicht schon bezugsfertig ist. Und so war es. Wie wir erwartet hatten war die Wohnung einfach nur wunderschön. Zwar deutlich kleiner als die auf Big Island, aber völlig ausreichend und toll eingerichtet. Und das Beste war, der Balkon war viel größer als wir ihn auf den Bildern im Internet in Erinnerung hatten. So konnten wir dort gemütlich sitzen, sonnen, lesen, essen. Der Ausblick aus dem ersten Stock aufs Meer, eine Sea-Turtle und der erste Sonnenuntergang am Abend schlossen diesen Anreisetag ab.


Samstag, 11.06.2011

 

Heute war Ulli´s Geburtstag und wir hatten am Vorabend lange geplant wie wir diesen mit einem tollen Ausflug würdig begehen würden. Wir entschlossen uns, auch auf Grund der ganz brauchbaren Wettervorhersage, für die Road to Hana, einer über 50 Meilen langen Küstenstraße auf der Wetterseite Maui´s. Für diese soll man bis zu 3 Stunden benötigen, da sie über 600 Kurven hat und über 50 einspurige Brücken führte. Immer an der Küste entlang und durch den Urwald. Für schnurgerade Highways gewohnte Amis mag diese eine Herausforderung sein – hier werden sogar T-Shirts mit der Aufschrift „I survived the Road to Hana“ verkauft – für einen Alpeneuropäer war die Straße eher normal. Außergewöhnlich schön war allerdings schon der erste Wasserfall dem wir zu Fuß einen Besuch in den Dschungel abstatteten. Die Twin Falls luden in einem schönen Becken auch zum Baden ein, doch wir hatten vor die gesamte Strecke und die Hauptattraktionen heute zu schaffen. Also zurück zum Auto und weiter.

An der Straße entdeckten wir zwei Frauen, die frische Blumen-Leis verkauften. Wir hielten an und Ulli bekam zum Geburtstag einen wunderschönen Lei, der auch noch toll duftete. Als die netten Frauen mitbekamen, dass heute Ulli´s Geburtstag war, bekam sie gleich noch einen zweiten geschenkt.

Im weiteren Verlauf gab es immer wieder schöne Haltestellen, an denen man den Ausblick auf die Küste oder auf weitere Wasserfälle an der Straße genießen konnte. Am Waianapanapa State Park machten wir Pause und ein Picknick. Dieses musste wegen eines kurzen Regengusses zwar kurzzeitig unterbrochen werden, war danach aber umso schöner. Anschließend begaben wir uns die Klippen hinunter zum Black Sand Beach aus schwarzen Vulkansteinen. Dort war auch eine Lava Tube zu sehen. In der Ferne sahen wir auch einen Sea-Arch. Wieder oben gingen wir den Rundweg zu den Lava-Caves. Auch in diesen hätten wir ein Bad nehmen können. Einige andere taten dies auch. Das Wasser in den Höhlen war glasklar und der Urwald drum herum so dicht wie wir ihn selten zuvor gesehen hatten. Ein sehr schöner kleiner Spaziergang. Dann kamen wir an Hana vorbei. Der kleine Ort alleine hatte nicht viel zu bieten. Also fuhren wir gleich durch bis zum Kalapa-Teil des Haleakala Nationalparks. Dort lagen der Oheo-Gulch und die Seven Pools. Der Oheo-Bach bzw. bei viel Wasser –Fluss kommt vom Haleakala-Vulkan herunter und stürzt hier über mehrere Wasserfälle in die Pools. Weiter unten zum Meer wurden die Fälle niedriger. Bei wenig Wasser kann man in diesen herrlich schwimmen. Wir hatten auf Grund der Regenfälle auf dieser Seite der Insel in den letzten Tagen viel Wasser, so dass das Baden verboten war. Wir gingen den Trail zunächst hoch zu zwei Wasserfällen, an die wir auch sehr nah heran konnten. Etwas mulmig wurde einem dabei schon, denn der eine war weit über 50 m hoch. Unten schauten wir uns noch im Küstenbereich um. Sehr schön und natürlich. Die Rückfahrt über die Hana-Road zog sich dann in der Tat ganz schön hin. Beim Hookipa-Beach hielten wir noch kurz an, bekamen aber nicht viel zu sehen. Dafür einen Regenguss zu spüren, der uns zum Weiterfahren veranlasste. Normalerweise konnte man bei entsprechendem Seegang hier die besten Windsurfer der Welt beim Training beobachten. An diesem Strand finden auch jedes Jahr die Windsurf-Weltmeisterschaften statt.


Sonntag, 12.06.2011

 

An diesem Sonntag fuhren wir los, um unsere potenziellen Hochzeitsstrände anzuschauen. Zuerst schauten wir uns die Makena Cove an, den kleinen Strand den wir uns schon aus dem Internet auserkoren hatten. Anschließend besuchten wir auch noch den Big Beach bzw. einen Nebenstrand, der auch in Frage kam. Schnell hatten wir uns entschieden, die Makena Cove sollte es sein. Der Strand dort war links und rechts von Lavafelsen eingefasst. Auch im Wasser ragten Felsen empor. Palmen an beiden Seiten gaben dem Strand ein besonderes Südsee-Flair. Traumhaft! Da wir morgens um 08:00 Uhr heiraten wollten, konnten wir auch riskieren ggf. nicht das einzige Paar zu sein. Nachmittags und abends war die Wahrscheinlichkeit dafür um einiges höher. Froh über die tolle Location fuhren wir nach einem Sonnenbad am Big Beach wieder nach Hause und verbrachten den Nachmittag an unserem Hausstrand und badeten mit den Seeschildkröten.


Montag, 13.06.2011

 

Die Hochzeit kam näher und die Nervosität stieg. Wir hatten uns mit Jutta, einer Assistentin der eigentlichen Wedding Planerin Arabelle, die im Urlaub weilte, direkt vor dem Haus der Heiratslizensentin verabredet. Pünktlich trafen wir dort ein und kamen nach kurzer Wartezeit dran. Als die Formalitäten alle erledigt waren, fuhren wir mit Jutta an einen Strandabschnitt mitten im Städtchen Kihei. Dort besprachen wir den Ablauf und alle organisatorischen Dinge für die Hochzeit am nächsten Morgen.

Am Nachmittag fuhren wir von unserem Appartement Richtung Norden, um uns schon einmal das Merriman´s Restaurant anzuschauen, in dem wir an unserem Hochzeitstag zu Abend essen würden. Es war wundervoll erhöht auf einer Klippe über einem Sandstrand gelegen. Als wir ankamen waren gerade drei Hochzeiten gleichzeitig zu Gange. Und das zwischen einer ganzen Menge an Badegästen und Zuschauern. Niemals würden wir das so wollen, aber das war ja nicht unser Problem. Wir verweilten eine Weile und fuhren dann wieder nach Hause auf unseren schönen Balkon, um einen weiteren unglaublichen Sonnenuntergang zu genießen.


Dienstag, 14.06.2011

 

Hochzeitstag!

Früh mussten wir aufstehen, denn die Fahrt zur Makena Cove würde eine gute Stunde dauern. Und wer will schon zu seiner eigenen Hochzeit zu spät kommen? Wir machten uns beide in Ruhe fertig und dann ging es los. Die gesamte Fahrt über waren wir recht schweigsam und schon ein wenig aufgeregt. Als wir gerade mit unserem Mustang Cabrio am Strand ankamen, stieg ein Hawaiianer aus seinem Pick Up und begrüßte uns mit einem lässigen Hang Loose und einem Aloha. Er schien schon mal richtig lässig drauf zu sein und ein wenig Anspannung bei Ulli verflog schon mal. Wie sich herausstellte war es Vene Chun, unser Muschelbläser. Am Strand begrüßten wir dann den Reverend Tino Rosete und die Fotografin Yolanda Pelayo. Der Ukulele-Spieler Marvin Tarvia sollte uns noch sehr hilfreiche Dienste leisten. Jutta war auch schon da und präsentierte Ulli die Blumen, die für ihr Haar vorgesehen waren. Lauter kleine Blüten, die vielleicht für Hochsteckfrisuren geeignet waren, aber nicht Ulli´s Vorstellung einer riesengroßen Blüte in den offenen Haaren entsprachen. Das Chaos war perfekt, Ulli am Rande des „Nervenzusammenbruchs“ und die Miniblüten wollten sich in den glatten Haaren nicht einmal befestigen lassen. Da kam uns die rettende Idee. Während die Protagonisten schon warteten, zogen wir eine wunderschöne orangene Lilie aus dem Brautstrauß und mussten die jetzt „nur“ noch stabil in Ulli´s Haaren befestigen. Keine leichte Aufgabe, an der zuerst Atti, dann Yolanda und Jutta sowieso scheiterten. Erst Marvin hatte mit seinen riesigen Händen die Ruhe weg und bekam die Riesenblüte tatsächlich so fest, dass diese die gesamte Zeremonie perfekt überstand.

Die Zeremonie war überragend! Ulli wurde von Vene mit Muschelblasen und Sprechgesang zu Atti in den Blumenkreis geführt, wo er schon auf sie wartete. Tino beeindruckte uns mit seiner sonoren Stimme und fand wunderschöne Worte für uns. Er führte uns gekonnt durch die Zeremonie und schon bald legten wir uns gegenseitig den Blumenlei bzw. den Tea Leaf Maile als Zeichen unserer Liebe um. Marvin spielte dazwischen toll auf der kleinen Ukulele und sang sehr schön. Am Ende der Zeremonie führte uns Vene traditionell ans Meer und entließ uns mit einem lauten „Yiehhh haaaa“ in die Ehe.

Anschließend gab es Apfelcider aus Kokosnuss Schalen und schon verabschiedeten wir uns von Tino, Vene und Marvin. Zusammen mit Yolanda und dem Videofilmer Carl Rosicky blieben wir noch eine Stunde, um Fotos und Filme in den Kasten zu bekommen. Wir waren verheiratet!

Als Yolanda die letzten Fotos in unserem Mustang geschossen hatte, fuhren wir nach Kihei, wo wir im Restaurant Seven Palms ein Frühstück gebucht hatten. Direkt am Strand genossen wir die Delikatessen und waren glücklich. Wir waren im Paradies. Nach dem Frühstück fuhren wir wieder zum Big Beach, wo wir mit der eigenen Kamera noch weitere Fotos schossen. Wieder zu Hause wurde Ulli über die Schwelle getragen. Am Nachmittag überbrachten wir unseren Eltern die freudige Nachricht unserer Hochzeit per Mail mit Bildanhang und genossen die restliche Zeit auf unserem Balkon und ließen unsere Trauung Revue passieren.

Am Abend machten wir uns dann fein für das Dinner im Merriman´s. Die wunderbare hochzeitstaugliche Location wurde uns von Arabelle empfohlen und erfüllte in jeglicher Hinsicht unsere Erwartungen. Wir hatten einen richtig lässigen jungen Kellner und gönnten uns ein Deluxe-Abendessen mit Sashimi, einem Edelfisch und Rinderfilet. Danach fuhren wir überglücklich in unser Hochzeits-Appartement zurück, wo die Hochzeitsnacht beginnen konnte…Es war ein unvergesslicher Tag!


Mittwoch, 15.06.2011

Heute besuchten wir vormittags die Iao-Needle, eine Felsnadel in einem verwunschenen Tal westlich der Hauptstadt Kahului. Dort spazierten wir den Pfad bis zu einem schönen Aussichtspunkt und hatten einen tollen Blick auf von Regenwald bedeckte Hänge der Ausläufer des Haleakala Vulkans. Leider war das Wetter auf der Regenseite der Insel entsprechend neblig und trüb. Von dort machten wir uns auf den Weg in das Küstenstädtchen Paia, wo wir ein wenig herumschlenderten und mal wieder ein paar T-Shirts kauften. Kurz danach begann schon der sanfte Anstieg entlang der flachen Hänge des Haleakala. Langsam aber stetig näherten wir uns dem Vulkan und fuhren durch mehrere schöne Siedlungen. Die Ausblicke ins Tal zwischen den beiden Maui beherrschenden Bergen wurde immer schöner. Die Vegetation nahm immer mehr ab, je höher wir hinauf fuhren. Noch ein gutes Stück unterhalb des Gipfels parkten wir an einer Parkbucht und nahmen den Fußweg bis zu einem Aussichtspunkt. Links unter uns sahen wir die Wolken wie aus einem Flugzeug. Vom Aussichtspunkt bot sich uns ein atemberaubender Blick in das Innere des Haleakala. Im riesigen Kessel gab es viele kleinere Vulkankegel. Das Farbenspiel bot in verschiedenen Braun-, Gelb-, Rot und Grüntönen ein unglaubliches Bild. Es war hier schon sehr frisch und der Wind pfiff teilweise orkanartig um die Ecke. In einem kleinen Schutzhäuschen fanden wir ein Versteck. Zurück beim Auto fuhren wir weiter dem Gipfel entgegen. Dort boten sich aus verschiedenen anderen Perspektiven tolle Blicke in den Krater. So ein Vulkan hat was!


Donnerstag, 16.06.2011

 

Ulli bekam heute ihr verspätetes Geburtstagsgeschenk. Einen zweistündigen Surfkurs bei Rafael, einem brasilianischen Surflehrer der Maui Waveriders. Wir fuhren schon etwas früher nach Lahaina und schauten schon mal nach, wo die Surfschule war. Als die schnell gefunden war liefen wir noch ein wenig zu Fuß ins Zentrum der alten Walfängerstadt. Dort sahen wir uns den riesigen Baum auf einem Platz vor dem alten Gerichtsgebäude an, ehe wir zur Surfschule zurückkehrten. Ulli wurde von Rafael freundlich empfangen und erhielt ihre Surfschuhe und ein Oberteil gegen die Sonne. Das pinkfarbene Teil stand ihr gut. Da wurde das riesige Longbord geholt und auf ging es mit dem Brett auf dem Kopf Richtung Strand. Dort bekam Ulli erst einmal eine längere Theoriestunde direkt am Strand. Inklusive Trockenübungen auf dem Brett. Nach einiger Zeit und mehreren Sicherheitsbelehrungen ging es dann für Ulli endlich ins Wasser. Atti machte sich auf den Weg entlang des Strandes und am Hafen vorbei auf eine vorgelagerte Steinmole. Von dort hatte er einen guten Blick auf den Surfbereich. Ulli machte auf dem Longboard schon bald eine richtig gute Figur. Im Gegensatz zu den Gruppenkursteilnehmern, die fast die ganze Zeit am Rand der Surfzone wartend verbrachten, konnte Ulli jeweils schnell wieder rauspaddeln und nach ein paar Korrekturen von Rafael schon bald die nächste Welle reiten. Die Zeit verging wie im Flug und als die zwei Stunden beendet waren, nahm Atti eine ausgepowerte aber glückliche Ulli in Empfang. Diese Geburtstagsüberraschung war gelungen!

Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Lahaina und begaben uns bis in den Abend auf eine ausgedehnte Shoppingtour in diesem schnuckeligen Städtchen mit Unmengen toller Surfläden und sonstigen Shops. Ein wunderschöner Abend!


Freitag, 17.06.2011

 

Heute besuchten wir das berühmte Maui Ocean Center. Obwohl wir die Meerestiere lieber in ihrer natürlichen Umgebung sehen würden, was für uns als Nichttaucher kaum möglich ist, ließen wir uns von den unzähligen Aquarien und Becken und deren zum Teil außergewöhnlichen Bewohnern fesseln. Fische in allen Formen und Farben, Krebse, Rochen, Haie und Schildkröten brachten uns zum Staunen über die Vielfalt der Tierwelt des Meeres. In einem Freibecken lagen Seesterne und sonstiges für den Menschen harmloses Getier, das man auch anfassen durfte. Aber schon irgendwie eklig so eine Seegurke in der Hand zu halten. Schöner war da ein schon Seestern.

Nachdem wir das Maui Ocean Center wieder verließen, fuhren wir direkt nochmal zu unserem Hochzeitsstrand Makena Cove. Dort blieben wir eine ganze Weile und gingen auch zwischendurch ins aufgewühlte Wasser. Seeschildkröten ließen sich ebenfalls blicken. Wir hatten eine Menge Spaß bei einer ausgedehnten Fotosession und trafen ein sehr nettes kanadisches Paar, das ein Jahr nach ihrer eigenen Hochzeit Makena Cove wieder besuchte. Auch wir wollen heute nicht das letzte Mal an diesem traumhaften Ort gewesen sein!


Samstag, 18.06.2011

 

Den heutigen Tag verbrachten wir u.a. mit dem Besuch des großen Shopping-Centers in Kanaapali. Dort kauften wir ein paar Sachen und sahen uns den schönen Strand an. Wir entdeckten auch die Grill-Bar, in der es den besten Mai-Tai der Insel geben soll. Das wollten wir zu einem späteren Zeitpunkt ausprobieren. Am Abend fuhren wir nach Lahaina, wo wir bei Bubba Gump einen schönen Tisch direkt am Wasser bekamen und uns die Köstlichkeiten schmecken ließen.


Sonntag, 19.06.2011

 

Von unserem Appartement Richtung Norden waren wir bislang noch gar nicht gefahren. Das wollten wir heute unbedingt nachholen. Also machten wir uns gemütlich mit unserem Mustang auf den Weg und entdeckten im Norden einige wilde Strände und hohe Klippen. Bei einigen Haltebuchten genossen wir die Ausblicke. Wir entdeckten von oben auch eine malerische Schnorchelbucht, die sogar regelmäßig von Ausflugsschiffen angelaufen wird. Zwei Katamarane lagen gerade vor Anker und eine Menge Schnorchler waren im Wasser. Hier mussten wir unbedingt nochmal mit unserer Ausrüstung und ohne Fotoequipment herkommen um selbst zu schnorcheln. Am Abend gingen wir früh ins Bett, da ein anstrengender Tag bevorstand.


Montag, 20.06.2011

 

Der Sonnenaufgang am Haleakala Vulkan gehört zu den „must do´s“ auf Maui. Da er jedoch von unserer Unterkunft in Kanaapali gut zwei Stunden Fahrzeit entfernt war, mussten wir bereits um 03:00 Uhr losfahren. Das war hart. Wir kamen gut voran und an den Hängen des Haleakala wurden die Autos auf der Zufahrtstraße immer mehr. Schon jetzt war klar, wir würden nicht die einzigen sein. Als wir am Visitor Center einige Meter unterhalb des höchsten Gipfels ankamen, war das letzte Stück Straße bereits gesperrt, da die oberen Parkplätze gefüllt waren. So suchten wir uns einen Platz für den Mustang und stiegen kurz einmal aus. Es war bitterkalt und auch noch stockdunkel. Mangels richtig warmer Kleidung setzten wir uns sofort wieder in den Wagen und mussten auf ganz und gar amerikanische Weise den Motor laufen lassen, um nicht zu erfrieren. Irgendwann mussten wir dann aber los und wir machten uns auf den kurzen Weg zur Kante des Vulkans direkt neben dem Visitor Center, wo schon eine Menge Leute  ihre Plätze gesichert hatten. Viele hatten Hoteldecken um ihre Körper geschlungen und standen wie wir zitternd und bibbernd in der Kälte. Ganz langsam kletterte die Sonne am anderen Kraterrand empor und füllte zuerst unseren Rand und später den gesamten Krater in ein unbeschreibliches Licht. Ein wirklich beeindruckendes Ereignis, das wir nicht missen möchten, auch wenn uns die Kälte noch lange in den Gliedern stecken blieb.

Als die Show vorbei war, setzten wir uns zum Aufwärmen nochmals eine Weile ins Auto. Gegen 07:00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg, den Haleakala Krater auf einer Wanderung zu erkunden. Auf dem Sliding Sands Trail ging es stetig bergab. Woher der Weg seinen Namen hat, mussten wir beim Wiederaufstieg erfahren, den der lose Sand zu einer mittleren Tortur machte. Je weiter wir in den Krater abstiegen, umso schönere Anblicke boten sich uns. Die inneren kleineren Krater kamen näher und man konnte deutlich mehr erkennen als von oben. In einer kleinen Senke trafen wir auf die ersten Silberschwerter, einer im Haleakala endemischen Pflanze. Sie wächst ausschließlich hier und sieht sogar noch ganz fotogen aus. Nachdem wir eine Weile später den Abzweig zum Kaluaokaoo Crater genommen hatten erreichten wir diesen nach Überquerung eines langen Hanges. Er ist der einzige innere Krater, der zum Begehen durch die Wanderer freigegeben ist. Am Kraterrand machten wir erst einmal ein zünftiges Picknick, ehe wir begannen den Krater zu umrunden. Auf halber Strecke erlebten wir nochmals einen sehr romantischen Moment. Wir hatten unsere inzwischen nahezu verwelkten Hochzeitsleis mitgebracht und warfen diese feierlich in den Krater. Sie sollten dort als Zeichen unserer Liebe liegen. Und sie bedeuteten für uns: Wir kommen wieder!

Nach dem recht beschwerlichen Aufstieg zum Parkplatz machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Meereshöhe. Dort besuchten wir noch bei Paia den Ho´okipa Beach Park, einen Strand, an dem regelmäßig die Windsurf-Weltmeisterschaften ausgetragen werden.


Dienstag, 21.06.2011

 

Nach dem anstrengenden gestrigen Tag war heute relaxen angesagt. Wir machten es uns auf den Liegen vor dem Appartement bequem, gingen baden, malten einiges in den Sand und machten vor allem eine ausgedehnte und lustige Fotosession. Als die Schildkröten kamen, ging Ulli nochmal eine Runde mit ihnen schwimmen. Da wir an unserem Hochzeitsabend vor lauter Freude keine Fotos geschossen hatten, beschlossen wir an diesem Abend ein weiteres Mal zu Merriman`s zu gehen. Also machten wir uns wieder schick, natürlich mit denselben Klamotten und los ging es. Nachdem wir auf der Terrasse tolle Fotos gemacht hatten, genossen wir erneut dieses vorzügliche Abendessen in romantischer Stimmung zu zweit.


Mittwoch, 22.06.2011

 

Unser Traum-Hochzeits-Urlaub neigte sich dem Ende entgegen. Wir hatten das  Appartement in einen annehmbaren Zustand gebracht, die Koffer gepackt und sie an der Rezeption gelagert. Danach fuhren wir nochmals in das Kanaapali-Shoppingcenter und gingen dort an die Beach-Bar. Dort sollte es laut Reiseführer den besten Mai Tai der Insel geben, was Ulli gleich ausprobieren musste. Er war lecker, aber sicher nicht der beste. Atti genoss einen alkoholfreien Lava-Flow und schon bald mussten wir zurück. Nachdem die Koffer in den Mustang verladen waren machten wir uns gemächlich auf den Weg ein letztes Mal die Küstenstraße entlang. Auf einer Anhöhe stoppten wir und blickten auf Molokini Island, einem versunkenen Vulkankrater, der auch von unserem Hochzeitsstrand aus zu sehen gewesen war. Bald mussten wir uns losreißen und die letzten Kilometer Richtung Kahului und zum Flughafen zurücklegen. Wir konnten uns bei Alamo kaum von unserem Mustang trennen. Nachdem die Koffer für den Flug nach Honolulu aufgegeben waren, gönnten wir uns einen riesigen Frappé bei Starbucks. Am Abend kamen wir in unserem Airport Hotel an und gingen nur noch zu einem im Reiseführer gerühmten Burger-Restaurant.

 

Donnerstag, 23.06.2011

 

Heute hoben wir aus Honolulu ab und verließen die paradiesischen Inseln endgültig. Über den Zwischenstopp in Los Angeles flogen wir wieder nach Hause.

 

Freitag, 24.06.2011

 

Nach dem langen Nachtflug landeten wir zunächst in London, ehe es weiter nach München ging. Dort wurden wir freudig von Freunden empfangen und gut nach Hause gebracht. Eine Traumreise war zu Ende.