Reisebericht Okavango Delta - Heliflug


Montag, 10.06.2013

 

Ein Highlight unserer Reise stand heute früh ab 08:00 Uhr auf dem Programm. Lange im Voraus hatten wir einen Rundflug mit dem Hubschrauber über das Okavango Delta gebucht. Nach den Eindrücken der vorherigen Tage im Moremi Wildlife Reserve waren wir schon sehr gespannt wie sich dieses einzigartige Naturspektakel aus der Vogelperspektive präsentieren würde. Nach dem freundlichen und zackigen Einchecken im Büro von Heli-Horizons fuhren wir mit unserem Piloten Dale zum nur wenige hundert Meter entfernten Flughafen von Maun. Dort mussten wir auch für diesen reinen Sightseeing-Flug durch die Sicherheitskontrolle und wurden auf der anderen Seite von Dale wieder abgeholt. Es wurde gleich ersichtlich, dass hier ausschließlich Kleinflugzeuge standen, mit denen für gewöhnlich die Rundflüge über das Delta und die Zubringerflüge zu den sündhaft teuren Lodges im Delta durchgeführt werden. Erst am hintersten Rand des Flughafens tauchten zwei Hubschrauber auf. Der eine war der vom Air Rescue, der andere unserer. Es war wieder eine R44 Raven mit der wir bereits auf Kauai / Hawaii geflogen waren. Ein absoluter Floh von einem Hubschrauber, aber mit den nur drei Sitzplätzen und den entfernten Türen das ideale Fluggerät für solche Touren. Im Gegensatz zu Kauai waren bei dieser Maschine beide Türen auf der linken Seite entfernt, so dass wir voreinander saßen. Das hatte den Vorteil, dass wir beide auf der Schokoladenseite fotografieren bzw. filmen konnten. Dale flog auch immer so, dass wir die Sonne im Rücken hatten. Nach kurzem Anflug über Mopane Wald erreichten wir den Buffalo Fence. Ab da flogen wir ins Delta und über die endlosen Überflutungsgebiete. Dazwischen waren immer wieder Inseln zu entdecken. Viele Stellen sahen aus wie Grasland, lagen aber völlig unter Wasser. In einer Höhe von nur etwa 50 m flogen wir kreuz und quer über das Delta und suchten nach Tieren. Die ließen auch nicht lange auf sich warten. Elefanten, Impalas, Hippos, Zebras, Gnus, Büffel, Pelikane, weitere Vögel und einiges mehr bekamen wir vor unsere Linsen. Zusammen mit der unglaublichen Landschaft ein phantastisches Bild. Dale flog zwischendurch auch immer wieder nur wenige Meter über dem Boden, was eine völlig andere Perspektive bot. Einfach klasse! Wie immer verging diese tolle Zeit in der Luft viel zu schnell und nach genau einer Stunde landeten wir wieder in Maun. Jederzeit würden wir den Helikopter einem Kleinflugzeug wieder vorziehen, auch wenn der Preis um etliches höher liegt. Dafür ist aber auch das Erlebnis einmalig, besonders mit den entfernten Türen. So ist der freie Blick garantiert und Fotos und Filme werden nicht durch spiegelndes Glas verschandelt. Wir würden uns dieses Abenteuer definitiv wieder gönnen. Es ist einzigartig!

Im Anschluss machten wir uns auf den Weg das Delta zu verlassen. Den Okavango jedoch noch lange nicht. Wir fuhren am westlichen Rand des Deltas nach Norden in Richtung Shakawe. Der Ort und unsere nächste Unterkunft Drotsky´s Cabins liegen am sog. Panhandle. Wenn das Delta die Pfanne ist, ist der Stiel der Zufluss des Okavango. An dessen Ufer liegt Drotsky´s Cabins wunderschön gelegen. Die auf Stelzen gebauten Chalets aus Holz sind wunderschön eingerichtet, geräumig und bequem. Erstmals haben wir hier für die kalten Nächte auch einen Heizlüfter im Zimmer. Sagenhaft! Den Nachmittag genossen wir nach den stressigen Tagen zuvor endlich mal wieder in der Sonne sitzend bei ein paar Drinks.