Donnerstag, 25.05.2017
Heute beginnt unsere Reise in die Wildnis von Kanadas Yukon und Alaska. Nachdem schon alles gepackt war, konnten wir heute relativ entspannt aufstehen und machten uns um 10:30 Uhr auf den Weg zum Flughafen München. Die Fahrt war angenehm, da ohne Stau und wir fanden vor Ort auch sofort unseren vorreservierten Parkplatz etwas außerhalb der Terminals in der Nähe des Besucherzentrums. Von dort nahmen wir den Busshuttle zum Terminal 2. Schnell fanden wir die Eincheckautomaten der Lufthansa und im Nu verschwanden unsere Koffer in den Tiefen des Flughafengebäudes. Nachdem wir den Vorab-Check-In genutzt hatten, mussten wir hier nur noch unsere Pässe in den Leseautomaten halten und die Ausdrucke an die Koffer kleben. Wir waren erst skeptisch, sind aber jetzt vom schnellen Check-In überzeugt. Schließlich waren wir auf die übliche lange Schlange eingestellt, die man ansonsten von den mit Personal besetzten Check-In-Schaltern her kennt. Vor allem wenn es sich um große Maschinen auf Langstreckenflügen handelt.
Zurück zur Lufthansa. Nachdem wir die letzten Jahre eigentlich immer mit KLM über Amsterdam geflogen und immer begeistert waren, gab es für unser diesjähriges Reiseziel keine Möglichkeit die „Holländer“ zu nutzen. Will man nach Whitehorse fliegen, bleiben nur die Verbindungen mit der Condor direkt von Frankfurt oder eben mit der Lufthansa und dessen Star Alliance-Partner Air Canada über Vancouver. Da die Condor jedoch ausschließlich sonntags fliegt und zudem bekannter Maßen einen miserablen Service und Sitzabstände jenseits akzeptabler Maße anbietet, stand unsere Entscheidung recht schnell fest. Zwar mussten wir einmal Umsteigen in Vancouver und eine dadurch entsprechend längere Anreise in Kauf nehmen, konnten das jedoch gut verkraften. Zudem kamen beim Landeanflug auf die wunderschöne Stadt Vancouver Erinnerungen an unsere Reise aus 2015 hoch.
Der Lufthansa-Flug entsprach vom Service her unseren Erwartungen voll und ganz. Die Media-Anlage im modernen Airbus A330-300 war vom Feinsten und auch das Essen schmeckte bei beiden Mahlzeiten ausgezeichnet. Allein der Sitzabstand war etwas knapper als bei der KLM, aber trotzdem noch in einem Bereich, dass auch ein 196cm großer Mann einigermaßen bequem sitzen konnte.
In Vancouver angekommen mussten wir durch eine völlig neuartige Immigration. Noch vor 2 Jahren war es so, wie gewohnt (auch aus den USA), dass man in einer Schlange wartend zu einem Immigration-Officer an den Schalter ging und dort einige Fragen zum Zweck und der Dauer des Aufenthalts beantworten musste. Diesmal war es ganz anders. Zwar standen wir wieder Schlange, doch dies nur relativ kurz. Denn danach kamen wir in einen Bereich mit Computer-Terminals, an denen wir die Pässe ins Lesefenster haltend anschließend die komplette Immigration erledigen konnten. Einschließlich der Fragen, die man früher schon auf einem der im Flugzeug ausgeteilten Zettel beantworten musste. Der Computer spuckte dann einen Zettel aus, der später wieder eingesammelt wurde. Somit war die Immigration eigentlich schnell erledigt. Danach mussten wir unsere Koffer aus Sicherheitsgründen in Empfang nehmen, obwohl sie ja eigentlich bis Whitehorse durchgecheckt waren. Ist aber kein Problem, da wir den „Baggage-Claim“-Bereich gleich im Anschluss durch den Transit-Bereich wieder verlassen und dort die Koffer sogleich wieder auf ein Band legen konnten, welches diese zur weiteren Bearbeitung abtransportiert. Eine gute Lösung, da dies den großen Vorteil bot, dass wir in Whitehorse keinen Zoll und keine Kontrolle mehr passieren mussten, da dies ja dann ein normaler Inlandsflug war. Das sparte Zeit am richtigen Ende, denn die Wartezeit in Vancouver bis zum Anschlussflug musste ja ohnehin überbrückt werden.
Wir landeten nach einem recht turbulenten Anflug pünktlich um etwa 0:30 Uhr in Yukons Hauptstadt Whitehorse. Unsere Koffer kamen schnell auf das Band gerutscht und schon konnten wir das kleine Flughafengebäude verlassen. Dort warteten wir nur wenige Minuten auf unseren Hotel-Shuttle, der uns nach einer Viertelstunde Fahrt vor dem vorgebuchten „Best-Western-Gold-Rush-Inn“ absetzte. Nach dem Check-Inn lagen wir schnell im bequemen Bett und konnten sogleich einschlafen. Wir waren im Yukon angekommen und alles lief perfekt.