Dienstag, 10.05.2016
Wir stoppten ein Taxi und ließen uns zum Informationszentrum fahren. Dieses liegt am Stadtrand und bietet eine schöne Übersicht über die Entstehung, Flora und Fauna und verschiedene andere Themen wie die Begrenzung des Tourismus. Die Galápagos Inseln standen kurz davor den Status als Weltnaturerbe zu verlieren. Erst einige strikte Änderungen ließen sie wieder von der roten Liste verschwinden. Die Touristenströme werden über die Zahl der erlaubten Flüge kontrolliert. Verstärkte Umweltschutzmaßnahmen und die Gewinnung von Energie durch alternative Methoden wie die Windkraft wurden forciert. Zudem ist es selbst Ecuadorianern nicht erlaubt sich dauerhaft auf den Inseln anzusiedeln.
Direkt aus dem Informationszentrum folgten wir einem schön angelegten Pfad bergauf. Er führt durch Kakteen und Gestrüpp und bietet je höher man kommt schöne Blicke zurück auf Puerto Baquerizo Moreno und das Meer. An der Gabelung gingen wir rechts weiter bergauf und erreichten nach einigen Treppen den Fregattvogelfelsen. Links unter uns lag eine tolle Bucht, in der wir später noch schnorcheln wollten. Erst aber liefen wir oberhalb des Fregattvogelfelsens, einer mächtigen Felswand, den Pfad weiter und auf der anderen Seite durch Dickicht wieder hinunter. Es war sehr heiß und wir hatten leider irgendwie nur eine Flasche Wasser eingepackt. Unten kamen wir auf der anderen Seite der Bucht heraus und genossen die Blicke auf den großen schwarzen Felsen sitzend. Wir gingen weiter, denn irgendwo in der Wildnis soll ein wunderschöner Strand sein. Obwohl wir ziemlich weit gegangen sind, erreichten wir zwar einige kleinere Strände, die wir überquerten, nicht aber den beschriebenen. Das Wasser war aufgebraucht und irgendwann beschlossen wir dann der Vernunft folgend zurückzugehen. Wir gingen also denselben Weg zurück, mühsam den Hang auf den Fregattvogelfelsen hinauf und auf der anderen Seite die Treppen wieder hinab.
Zur Bucht führt ein kleiner steiniger Zugang und als wir ankamen war kein anderer mehr vor Ort. Klasse, denn so hatten wir den gesamten Einstieg ins Wasser und die Bucht für uns alleine. Weiter hinten unter einem Felsvorsprung sahen wir eine ganze Reihe Seelöwen auf den Steinen dösen. Im Wasser etwas entfernt tollten wieder zwei kleine herum. Also ab ins Wasser und spielen. Eine große Grüne Meeresschildkröte und diverse Fische bekamen wir auch zu sehen. Als wir draußen in der Sonne saßen kam eine größere Seelöwendame und zog gechillt ihre Kreise. Auf dem Rücken liegend genoss sie sichtlich die Sonne, das Wasser und die herrliche Luft. Um sich zu kratzen nutzte sie die Felsen unter uns indem sie sich mit dem Rücken darauf gleiten ließ und sich dann hin und her bewegte. Tolle Tiere diese Seelöwen. Nach ausgedehntem Sonnenbad gingen wir den Pfad weiter und trafen noch auf eine alte Kanone, die hier zur Verteidigung stand. Der Weg endete wieder am Informationszentrum. Etwas unterhalb bei den nächsten Gebäuden fanden wir einen kleinen Kiosk mit eisgekühlten Getränken. Selten haben die so gut geschmeckt wie heute, als wir völlig ausgedörrt waren.
Da längere Zeit kein Taxi kam machten wir uns einfach zu Fuß auf den gar nicht allzu langen Weg Richtung Stadt. Dort liefen wir wieder die Promenade entlang und zurück zu unserem Hotel Los Algorrobos.
Am Abend gingen wir schnurstracks zu einer kleinen Grillbar die wir entdeckt hatten, das Restaurant „Bambú“. Hier konnten wir draußen sitzen und bestellten uns jeder eine Fischplatte vom offenen Grill. Sehr lecker!