Unterkünfte Namibia und Botswana


Sossus Dune Lodge, Sesriem

 

Die Sossus Dune Lodge ist die einzige, die innerhalb des Nationalparks liegt. Sie bietet damit auch als einzige die Möglichkeit bereits bei Dunkelheit loszufahren, um zum Sonnenaufgang bereits am Dead Vlei oder Sossusvlei zu sein. Alle Gäste der außerhalb liegenden Unterkünfte müssen vor dem Eingangstor des Namib/Naukluft Parks warten, bis dieses erst zum Sonnenaufgang geöffnet wird.

Die Lodge bietet 23 Chalets, die entlang eines Berghanges aufgereiht und durch Holzstege erreichbar sind. In der Mitte liegen die Hauptgebäude mit dem Restaurant. Direkt daneben, eingebettet in die Felsen, liegt auch der Swimmingpool. Die Chalets sind in afrikanischem Stil und unter ökologischen Gesichtspunkten und aus natürlichen Materialien erbaut. Im Haupthaus befindet sich das Restaurant. An schönen Abenden werden die Tische auf die Terrasse gestellt und man isst unter dem Sternenhimmel.

Die Autos werden unten am Hang auf dem dortigen, mit überdachten Plätzen ausgestatteten, Parkplatz abgestellt. Ein Jeep bringt das Gepäck und die Gäste die wenigen hundert Meter hoch zum Eingang. Man kann die Strecke auch leicht einmal laufen, vor allem bergab.

Die Chalets sind mit Strohdach und Zeltwänden ausgestattet. Innen besteht fast alles aus Holz. Das urige Bad mit offener Dusche lädt zum Erfrischen ein. Das Himmelbett mit Moskitonetz ist sehr gemütlich und man hat aus dem Bett einen freien Blick durch die großzügig verglasten Fenster auf die Ebene und die Sanddünen in der Ferne. Direkt vor unserem Chalet - es war das erste vom Haupthaus aus - lag eine kleine künstliche und nachts angestrahlte Wasserstelle. Diese wurde laufend von Springböcken, Warzenschweinen und Vögeln besucht.

Auf der schönen Chalet-Terrasse konnte man Sonnenbaden oder einfach nur einen Drink genießen. Dazu konnten wir mit Erlaubnis des Hotelpersonals die bequemen Sessel aus dem Innenraum nach draußen schieben.

Das Frühstück am ersten Morgen war sehr dürftig. Das war dem Preis der Lodge nicht angemessen. Die Auswahl an Käse und Wurst war mau bzw. es war kaum noch etwas vorhanden. Am zweiten Tag hatten wir uns ein Breakfast-Package bestellt, da wir schon kurz nach 04:00 Uhr zum Dead Vlei aufbrachen. Das Package war sehr gut und üppig. Am dritten Morgen frühstückten wir früher und es gab dann auch deutlich mehr Angebot. Auf Bestellung konnte man ein Omelette oder Spiegeleier bekommen. Trotzdem sollten auch später Frühstückende noch die gleiche Auswahl vorfinden.

Das Abendessen war jeweils sehr lecker. Die Suppen als Vorspeisen waren delikat und auch das Fleisch des Hauptganges war vorzüglich. Einzig die größe der Portionen müssen wir bemängeln. Die waren deutlich zu klein.

Uns hat die Sossus Dune Lodge insgesamt sehr gut gefallen. Die urigen Chalets boten genügend Raum und waren toll ausgestattet. Handtücher, Bademäntel und alles was man braucht waren vorhanden. Das Zimmer war sauber und gepflegt. Durch die einzigartige Lage sticht die Lodge gegenüber der Konkurrenz hervor. Von uns eine klare Empfehlung hier zu buchen.


Maike´s Guesthouse, Swakopmund

 

In Swakopmund haben wir uns über das Internet die Unterkunft ausgesucht und vorab gebucht. Wir entschieden uns für Maike´s Guesthouse und wollen dieses auch gerne weiterempfehlen. Unter deutscher Leitung von Maike und Klaus Würriehausen ist das Guesthouse sehr sauber, die Zimmer ordentlich groß und das Frühstück einfach großartig. Das lässt keine Wünsche offen und man merkt die Liebe, mit der alles zubereitet und vorbereitet wird. Es gab viele Sorten Wurst und Käse, leckere Brötchen und alles was das Herz begehrt.  Der Empfang war herzlich und Maike stand mit Tipps jederzeit zur Verfügung. Sie buchte uns auch gleich nach der Ankunft den Tisch in The Tug´s, dem besten Restaurant im Ort. Die Lage ist auch sehr gut. Man geht nur 2 Blocks und steht bereits auf der Hauptstraße. Diese noch wenige Hundert Meter entlang und man ist bereits im Zentrum von Swakopmund. Das Auto kann im eigenen Hof abgestellt werden. Wachpersonal ist auch nachts vor Ort, so dass man sich sicher fühlen kann. Wie gesagt, auf jeden Fall empfehlenswert.

Siehe unter: http://www.meikes-guesthouse.net/deutsch-willkommen


Hohenstein Lodge, Hohenstein (Erongo Gebirge)

 

Auf der Fahrt von Swakopmund nach Twyfelfontein machten wir Stopp in der Hohenstein Lodge. Die liegt am Fuß des gleichnamigen Berges, dem mit 2319m höchsten des Erongo-Gebirges. Einsam gelegen in eine unglaublich schöne Landschaft eingebettet ist die Lodge ein wahres Kleinod. 14 Doppelzimmer verteilen sich auf kleine Chalets entlang eines Hügelkamms. Die Zimmer sind sehr schön eingerichtet und sauber. Von den geschützten Terrassen hat man einen wunderbaren Blick auf das Tal vor dem in der Abendsonne angestrahlten Hohenstein, der dann in tollem Rot leuchtet. Ein schöner Pool mit Liegen lädt zum relaxen ein. Das gesamte Areal ist mit kleinen Wegen, schönen Pflanzen und Steinen verziert. Das Personal war unglaublich nett und zuvorkommend. Das Essen im Restaurant war hervorragend und auch zur kleinen Köchin entwickelten wir schnell ein persönliches Verhältnis. Die Lage der Lodge ermöglicht das Spitzkoppe Gebiet in etwa 45 Minuten zu erreichen. Dies war u.a. der Grund für unsere Buchung in der Hohenstein Lodge. Direkt von der Lodge aus kann man am späteren Nachmittag bis zum Sonnenuntergang schöne Spaziergänge auf verschiedenen Wegen machen. Dies ist hier möglich, da es keine gefährlichen Tiere wie Löwen gibt. Wer seine Route hier vorbei plant, sollte durchaus zwei Nächte einplanen.

Siehe auch: http://www.hohensteinlodge.com/


Twyfelfontein Lodge

 

Die Lodge liegt ganz in der Nähe der weltberühmten Felsgravuren von Twyfelfontein. Sie ist wunderschön an einen großen Felshang angeschmiegt. Das Haupthaus sticht schon bei der Anfahrt ins Auge, besitzt es doch eine riesige Lapa (Terrasse) im Obergeschoss. Die gut sortierte Bar und schöne Tischchen gepaart mit einer tollen Aussicht in die Ebene und auf den künstlichen Wasserfall lassen einen dort gut verweilen. Wir sahen von dort unsere ersten Elefanten der Reise, die am Abend zum nahen Wasserloch vor der Lodge kamen. Auf der anderen Seite der Lapa ist das Restaurant untergebracht. Das Essen war exzellent. Man kann sich am reichhaltigen Buffet bedienen, das alles bereit hält, was das Herz begehrt. Verschiedene Fleischsorten von Rind, Kudu und Schwein werden frisch von einem Koch abgeschnitten. Sehr sehr lecker. Am künstlichen Wasserfall tummeln sich verschiedene Arten von Vögeln, Klippschliefer und Agamen, eine Art von Eidechsen. Vor dem Haupthaus ist eine große freistehende Felsformation, die einige original Felsgravuren beinhaltet.

Einziges Manko für uns war die Qualität des Zimmers. Die Zimmer sind auf etliche kleinere Gebäude entlang des Felshangs verteilt. Sie sind recht klein und wirken abgewohnt. Das Bad war stockdunkel, weil kein Tageslicht hineinfiel. Am Abend hatten wir einen Stromausfall in unserem gesamten Gebäude. Einer musste an die Rezeption laufen und Bescheid sagen. Man kümmerte sich bald darum und behob die herausgesprungene Sicherung. Wir ließen uns den Sicherungskasten zeigen, damit wir zur Not auch selbst tätig werden könnten. Schade, das Zimmer trübte den ansonsten tollen Gesamteindruck ein wenig. Trotzdem würden wir unter Einbezug aller Kriterien wieder hier buchen, wenn man die etwas schlechteren Zimmer in Kauf nehmen will.

Besonders genervt haben die Frauen, die nach dem Frühstück bereits vor den Gebäuden warteten, dass die Gäste ihre Autos vom etwas vor der Lodge angelegten Parkplatz vorfuhren, um das Gepäck einzuladen. Ungefragt begannen sie die Fenster der Autos mehr schlecht als recht zu putzen und ließen sich nicht davon abhalten. Selbstverständlich erwarteten sie dann ein Trinkgeld. Wir waren durch andere Reiseberichte zwar darauf vorbereite, doch man hat schlicht keine Chance.


Dolomite Camp (Etosha West)

 

Das Dolomite Camp ist das einzige im ansonsten für Touristen gesperrten Westteil des Etosha Nationalparks. Als wir erste Berichte über das noch relativ neue Camp lasen, war klar, wir wollten da hin. Nicht zuletzt, weil es ausschließlich den Dolomite-Gästen gestattet ist, Pirschfahrten im Westteil zu unternehmen.

Das Camp besteht aus 20 Chalets, die entlang eines Hügelkamms aufgereit sind. 2 davon sind Deluxe-Chalets mit eigenem kleinen Pool. 12 zeigen Richtung Westen und 8 Richtung Osten. Es gibt 2 Restaurantzelte, eine Bar und einen spektakulären Pool, von dessen Kante man den unglaublichen Blick in die Ebene genießen kann. Die Zimmer sind alle aus natürlichen Materialien hergestellt. Die Wände sind aus Zeltstoff und können an vielen Stellen über Reißverschlüsse geöffnet werden. So hat man auch von innen jederzeit die Ebene im Blick. So auch, wenn man unter der Dusche steht und dabei die im Tal fressenden Elefanten beobachten kann. Das Bett ist groß und bequem, ein Moskitonetz ist natürlich vorhanden. Die Chalets verfügen über einen kleinen Balkon zur Ebene hin, tatsächlich genutzt haben wir den eigentlich nicht. Wir empfanden das Zimmer als überaus schön und toll eingerichtet.

Die Autos müssen unten im Tal unter den überdachten Parklätzen abgestellt werden. Für den Transport hinauf auf den Hügel steht ein Golfcart zur Verfügung, mit dessen Fahrer wir uns angefreundet haben. Er fährt im Grunde den gesamten Tag die Gäste rauf und runter. Das gilt auch für die Strecken vom Chalet zu den Hauptgebäuden und dem Pool, denn die Entfernungen sind schon gehörig und auch oben muss man noch etliche Steigungen überwinden. Bei Dunkelheit, also auf dem Weg zum Essen und wieder zurück, wird auch sehr empfohlen nicht selbst zu gehen, sondern immer den Fahrer in Anspruch zu nehmen. Das Camp ist nicht umzäunt und Wildtiere könnten jederzeit auftauchen. Wir hatten gleich das Chalet Nr. 1 und mussten vom Restaurant nur einen steilen Hang hinauf, so dass wir es meist vorzogen trotzdem zu laufen.

Das Essen und der Service waren sehr gut. Die Angestellten empfanden wir durch die Bank als freundlich, zuvorkommend und gut geschult. Hervorzuheben ist das Bemühen, uns das Anschauen des Champions League Finals im Staff-Camp zu ermöglichen.

An der Rezeption kann man sich eine Broschüre des NWR (Namibia Wildlife Resort) kaufen, was wir dringend empfehlen wollen. Darin sind alle Pads und Wasserlöcher, sowie viele Bilder und Informationen zur Bestimmung der gesichteten Tiere enthalten. Angeboten werden morgens und nachmittags Game Drives, doch wir zogen es vor selbst auf die Pirsch zu gehen.

Fazit: Das Dolomite Camp sollte man sich unbedingt gönnen, wenn man den Etosha Nationalpark besuchen will (und wer will das nicht).


Halali Camp (Etosha Ost)

 

 Im Osttteil des Etosha-Nationalparks gibt es drei Möglichkeiten zu übernachten. Im lt. Berichten meist überlaufenen Okaukuejo Camp gleich in der Nähe des Südeingangs, im Halali Camp etwa in der Mitte auf dem Weg nach Namutoni und dem Ostausgang des Parks und eben dem Namutoni Camp, einem ehemaligen Fort. Nimmt man das nördlich von Namutoni liegende exclusive Onkoshi Camp noch dazu, sind es eigentlich vier. Doch das ist erstens recht teuer und liegt auch abseits der Hauptroute durch den Park.

Wir entschieden uns vom Dolomite Camp im Westteil kommend zunächst für das Halali Camp, da es ein wenig ruhiger zugehen soll als im großen Okaukuejo. Beim Einchecken an der Rezeption konnte man lange unsere Reservierung nicht finden, obwohl der Voucher eindeutig aussagte, dass wir eine haben. Ob sie die Reservierung gefunden haben wissen wir nicht, jedenfalls bekamen wir unser Zimmer in einem der langezogenen einstöckigen Gebäudekomplexe zugewiesen. Das Camp war auch nicht annähernd ausgebucht, ganz im Gegenteil. Die gesamte Anlage wirkte alt und hatte teilweise schon bessere Tage gesehen. Das Zimmer war etwas dunkel, aber sehr geräumig. Es war alles vorhanden was man so benötigte und auch die Sauberkeit war o.k.

Das riesige Restaurant hatten wir fast für uns alleine. Wir konnten auf der überdachten Terrasse essen und wurden von einem netten Kellner bedient. Das Fleisch war sehr gut, so dass wir zufrieden waren. Das Frühstücksbuffet war so wie gewohnt (Mit der großen Ausnahme Maike´s Guesthouse). Das heißt es gab eine sehr übersichtliche Auswahl an Wurst, i.d.R. eine einzige Sorte. Eine Sorte Scheibenkäse, ein wenig Marmelade und man konnte auch hier ein Omelett bestellen.

Dass Highlight des Camps hatte das eigene Wasserloch parat. Man fährt mit dem Auto im Camp ein Stück bis zu einem Parkplatz und läuft von dort einen kleinen Weg zum Aussichtspunkt. Dort stehen einige wackelige Bänke bereit. Man sitzt sehr nah am Wasserloch und ist durch einen kleinen kaum wahrnehmbaren Zaun von den Tieren getrennt. Hier sichteten wir nach einigem Warten unser einziges Nashorn der gesamten Reise. Das Wasserloch wird auch abends und nachts noch angestrahlt, so dass man auch in der Dunkelheit noch Tiersichtungen machen kann. Wir sind nach dem Abendessen aber nicht mehr hingefahren.


Namutoni Camp (Etosha Ost)

 

Zum Abschluss unseres Besuchs im Etosha Nationalpark buchten wir im Namutoni Camp am Ostausgang des Parks. 

Namutoni wurde 1897 als Kontrollpunkt während der Rinderpest-Epidemie errichtet. Zwischen 1902 und 1903 wurde die Festung von der deutschen Schutztruppe erbaut und 1906 wiederaufgebaut nachdem das ursprüngliche Gebäude zuvor von den Oyambo zerstört worden war. Das Fort diente als Polizeiposten und später als ein südafrikanischer Militärstützpunkt. 1950 wurde Fort Namutoni zum Nationalmonument ernannt und 1957 die Türen für die Öffentlichkeit geöffnet.

Im Inneren des Forts befinden sich ein paar Geschäfte und zwei Restaurants. Dort kann man in tollem Ambiente abends im Freien speisen. Die Zimmer waren klasse. In kleinen Chalets auf eine höhergelegten Weg auf Stelzen erreichbar, boten sie allen Komfort. Besonders das Badezimmer mit seiner in den Boden eingelassenen großen Wanne begeisterte uns. In den warmem Monaten gibt es nach hinten raus auch eine offene Dusche, die wir aber angesichts der abends und morgens frischen Temperaturen jedoch nicht nutzten.

Auf dem Rasen um das Fort tummeln sich ständig eine ganz Menge Mangusten, denen man beim Herumtollen zuschauen kann. Das eigene Wasserloch kann zu Fuß bequem erreicht werden. Es bietet überdachte Sitzplätze und einen tollen afrikanischen Sonnenuntergang. Nur Tiere kamen am Abend so gut wie keine. Man kann den Sonnenuntergang auch von der Fortmauer aus genießen. Von uns eine klare Empfehlung hier zu übernachten, vor allem wenn man am nächsten Tag die lange Fahrt Richtung Caprivi vor hat.


Nunda Lodge, Divundu

 

Die schöne Lodge wurde erst 2008 erbaut und liegt direkt am Ufer des Okavango Flusses. Von Divundu aus fährt man ein kleines Stück südlich Richtung Botswana und Mahango Game Park. Kurz nach den Popa Falls liegt diese tolle Lodge. Ein sehr schönes Haupthaus mit einer großen Terrasse direkt über dem Fluss lädt zum Verweilen in der Sonne ein. Im Innenbereich liegt auch das Restaurant, das allerdings nach Außen nicht verschlossen werden kann. Da es abends im afrikanischen Winter auch im Caprivi Strip durchaus frisch werden kann, sollte man ein Jäckchen dabei haben.

Die Gebäude verteilen sich auf das Gelände neben dem Haupthaus. Alle haben mehr oder weniger guten Blick auf den Fluss und abends kann man im Sonnenuntergang den Flusspferden zuschauen. Besonders groß sind die Zimmer nicht. Bemerkenswert ist aber das offen Badezimmer, das man durch eine Zwischentür vom Schlafzimmer aus betritt. Eine offene Dusche gibt einem die Möglichkeit gleichzeitig den Fluss zu beobachten. Unsere Befürchtungen es könnten auch alle Arten von Getier ohne Probleme unsere Behausung betreten bewahrheiteten sich nicht. Außer den harmlosen und überall vorkommenden Radspinnen hoch oben an der Decke sahen wir nichts.

Die Nunda Lodge können wir uneingeschränkt empfehlen, wenn man sich den Mahango Nationalpark nicht entgehen lassen will. Und das sollte man nicht. Nach der langen Anreise aus Etosha über Rundu bieten sich zwei Nächte an, um am Folgetag in aller Ruhe den Mahango erkunden zu können.


Camp Kwando, Kongola

 

Nach Durchquerung des Caprivi Strip von West nach Ost fährt man bei Kongola nach Süden auf die C49. Nach ca. 30km geht rechts der beschilderte Abzweig zum Camp Kwando ab. Diese Unterkunft sollte man wählen, wenn man sich abseits der üblichen Touristenroute den Mudumu Nationalpark ansehen will. Und das sollte man unbedingt, denn er gehörte mit seiner Wildnis zu den Highlights unserer Reise.

Das Camp ist sehr einfach ausgestattet. Man wohnt in kleinen Zelthütten, die auf Stelzen ans Ufer des Kwando Flusses gebaut sind. Der Kwando wird später zum Linyanti und noch später in Botswana zum Chobe River. Es gibt außer einem schwachen, batteriebetriebenen Licht keine Elektrizität in den Zelten. Der Platz ist etwas beengt, doch für zwei Nächte reicht es. Das Bad geht wieder nach hinten raus und ist nur durch Holzstangen nach Außen abgeschirmt. Abenteuerlich und auf jeden Fall mal was anderes. Ein wenig Abenteuerlust muss man schon mitbringen, um sich hier wohl zu fühlen. Wir taten es. Das gesamte Camp ist nach ökologischen Gesichtspunkten errichtet worden. Es gibt auch noch größere Baumhäuser zu buchen, was uns zunächst sogar gereizt hatte. Da die etwas abseits des Haupthauses lagen, waren wir letztlich überzeugt die richtige Wahl getroffen zu haben.

Im Bereich der Rezeption befindet sich das offene Restaurant, eine Bar und ein kleiner Laden. Das Essen wurde in Menueform serviert. An dieser Stelle gibt es jetzt leider Kritik. Denn die Portionen waren sehr mager. Teilten wir uns das Restaurant am ersten Abend noch mit einer Reisegruppe, waren wir am zweiten völlig alleine. Das angeboten Chicken-Curry war gelinde gesagt ein Witz. Für das gezahlte Geld wurden wir nicht annähernd satt und auch geschmacklich gehörte es zum schlechtesten Essen der Reise. Schade, denn ansonsten hat uns der Aufenthalt hier gut gefallen.


The Old House, Kasane

 

In Kasane, direkt an der Chobe Riverfront, haben wir länger nach einer Unterkunft gesucht. Groß ist die Auswahl nicht. Wir stießen letztlich über das Internet auf das Old House und bereuten die Wahl nicht.

Das Hotel liegt wie die anderen auch direkt in Kasane an der Hauptstraße. Ein eigener nachts abgeschlossener und bewachter Parkplatz ist vorhanden. Die Rezeption liegt mitten in einem größeren Verkaufsladen, der Schmuck und sonstige afrikansiche Waren bereit hält. Die Zimmer waren modern eingerichtet und ausreichend groß. Vor allem das Badezimmer entsprach europäischen Standards und wirkt noch sehr neu. Direkt in der Mitte der Anlage war das Restaurant. Es war auch von Tagesgästen regelmäßig besucht und bot alle mögliche Speisen "a la carte" an. Burger, T-Bone Steaks und wechselnde Tagesangebote an Fisch machten die Auswahl schwer. Geschmacklich war alles astrein und die verschiedenen Biersorten rundeten das Angebot ab. Wir fühlten uns hier kurz gesagt sauwohl. Mit unserem unglaublich netten Lieblingskellner Judge freundeten wir uns schnell an.

Gleich nach der Ankunft buchten wir die Bootsfahrt auf dem Chobe River, die sich keiner entgehen lassen sollte. Sie ist einzigartig. Alle Unterkünfte boten diese Fahrten an, doch wir teilten uns das Boot nur mit einem netten südafrikanischen Paar. Wir sahen auch völlig überfüllte Boote der größeren Lodges. Wer also woanders schläft, könnte sich trotzdem überlegen die Tour vom Old House aus zu machen.

Alle Angestellten waren sehr hilfsbereit und auskunftsfreudig. Wir können das Old House für den Aufenthalt in Kasane wärmstens empfehlen.


Thamalakane River Lodge, Maun

 

Da wir weder eine Dachzelt auf dem Auto hatten noch uns die horrenden Preise der Lodges mitten im Okavango Delta leisten wollten, entschieden wir uns unsere Pirschfahrten ins Moremi Game Reserve jeweils von Maun aus zu starten. Wohlwissend, dass dabei erheblich Fahrerei auf den unkomfortablen Sandpisten auf uns zukommen würden. Wir entschieden uns für die Thamalakane River Lodge, da die am nördlichsten etwas außerhalb von Maun gelegen war. Das verkürzte die tägliche Fahrzeit zum Moremi erheblich. Andererseits mussten wir auch abends zweimal nach Maun reinfahren um zu tanken. Außerhalb gab es keine einzige Tankstelle mehr.

Die Lodge wurde unseren Erwartungen vollauf gerecht. Ein schönes Restaurant mit Bar und die Terrasse im Haupthaus luden zum entspannten verweilen ein. Es gab auch hier zum Glück "a la Carte" und die Qualität der Speisen war ausgezeichnet. Besonders empfehlenswert sind, völlig afrikauntypisch, die klasse Pizzen.

Wir bekamen ohne unser Zutun ein Familienbungalow zugewiesen und waren damit sehr zufrieden. Es bot im zweiten Schlafzimmer genügend Platz sich auszubreiten. Einzig der im Vorfeld gelesenen Kritik, die Zimmer seien sehr dunkel, können wir uns anschließen.

Als wir an einem Morgen sehr früh loswollten, organisierte man uns ein Breakfast Package, das uns der Nachtwächter freundlicher Weise bei der Abfahrt aus dem Kühlschrank holte. Guter Service.

Blick auf den Thamalakane River
Blick auf den Thamalakane River

Drotsky´s Cabins/Lawdons Lodge, Shakawe

 

Gebucht hatten wir Drotsky´s Cabins und waren umso erfreuter, als wir bei der Ankunft einen Bungalow in Lawdons Lodge bekamen. Lawrence und Donovan sind die Söhne der Drotsky´s und haben die noch relativ neue Lodge auf dem großen Gelände direkt am Okavango River erbaut. Wir haben auch einen Spaziergang zu den Cabins unternommen, die ebenfalls sehr schön liegen, aber etwas älter sind. Das riesige Haupthaus steht wie alle anderen Gebäude auf hohen Stelzen. Man konnte sich gut vorstellen, wie hoch das Wasser des Okavango bei Überflutungen steigen würde. Im Haupthaus befindet sich die Rezeption, ein kleiner Laden, das Restaurant und eine schöne Bar. Von der Terrasse kann man direkt in Richtung Fluss wieder in den Garten und zum Pool die Treppen hinabsteigen.

Die Bungalows reihen sich neben dem Haupthaus auf. Sie sind wunderschön eingerichtet und bieten genügend Raum. Das Bad ist toll ausgestattet und mit viel Liebe hergerichtet. Ein Heizlüfter war für die kalten Nächte erstmals ebenso vorhanden. Toll.

Direkt hinter dem kleinen aber feinen Pool war der Zugang zum Fluss und die Bootsanlegestellen. Bereits mit der Buchung des Zimmers hatten wir eine Tagestour mit dem Boot auf dem Okavango gebucht. Diese sollte sich wirklich niemand entgehen lassen, denn sie ist wunderschön und unterhaltsam. Vor allem Vogelfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten.

Das Essen im Restaurant war sehr lecker, der schüchterne Chefkoch wurde von uns mit Komplimenten überhäuft. Das Personal war sehr hilfsbereit und nett, was vor allem auch für das Ehepaar Drotsky galt. Eine klare Buchungsempfehlung von uns für Drotsky´s Cabins bzw. vor allem für Lawdons Lodge.


Frans Indongo Lodge, Otjiwarongo

 

Auf dem Weg zurück in Richtung Windhoek machten wir noch für zwei Nächte Halt in der Frans Indongo Lodge. Diese wurde von Dr. Frans Indongo, einem der reichsten Männer Namibias erbaut. Die Anlage ist einem traditionellen Gehöft der Ovambo nachempfunden. Uns hat der Aufenthalt sehr gut gefallen. Das Haupthaus und die Bungalows wurden aus Naturstein, Holz und Reet gebaut. Überall stehen dekorative Gegenstände wie Tontöpfe, Vorratskörbe oder originelle Holzfiguren. Sie geben der Lodge einen eigenen afrikanischen Charme.
Das Zimmer in einem Bungalow war schön eingerichtet. Es verfügte über ein tolles Bad, einen Kühlschrank und einen Wasserkocher. Der buschige dichte Rasen lud geradezu zum darauf legen ein, was wir in der Sonne zum relaxen auch nutzten. Den Swimmingpool mit Blick auf die Ebene des Farmgeländes und das Wasserloch nutzten wir nicht, doch er war sehr schön angelegt. Auf einer riesigen Holzveranda kann man den Sonnenuntergang genießen, einen Drink nehmen und die Tiere am etwas weiter entfernten Wasserloch beobachten.
Die sehr gute Küche zauberte Wildgerichte auf den Tisch, die mit Kräutern aus dem eigenen Gärtchen abgeschmeckt waren. Das Frühstück war völlig untypisch, denn es bot eine seit Meike´s Guesthouse in Swakopmund nicht mehr gesehene Vielfalt an Speisen. Da ließen wir uns nicht zweimal bitten und griffen beherzt zu.

Bekannt ist die Lodge mit dem dazugehörigen Farmgelände für seine kleine Population von sowohl Breit- als auch Spitzmaulnashörnern. Die wollten wir auf dem abendlichen Game Drive mit dem deutschen Verwalter der Lodge finden und beobachten. Leider hatte wir an diesem Tag Pech. Trotz intensiver Suche fanden wir keinen einzigen Rhino und waren darüber schon ein wenig enttäuscht. Aber so ist die Natur, einfach nicht planbar.

Von der Lodge aus kann man in einer guten Dreiviertelstunde das CCF - Cheetah Conservation Fund -  in der Nähe von Otjiwarongo erreichen. Wer hier ist sollte das auf jeden Fall mitnehmen. Da man in der freien Wildbahn nur seltenst die tollen Geparden zu Gesicht bekommt, hat man hier die Gelegenheit dazu diese wunderschönen Tiere aus nächster Nähe zu beobachten.

Von uns eine klare Empfehlung für die Frans-Indongo Lodge.


Tamboti Guesthouse, Windhoek

 

Unsere Unterkunft für die letzten beiden Nächte war das recht zentrumsnah gelegene Tamboti Guesthouse in Windhoek. Es wird von einem deutschstämmigen Ehepaar und den beiden Söhnen betrieben. Das Anwesen besteht aus dem Haupthaus und einigen daneben liegenden kleineren Gebäuden. Die Zimmer verteilen sich entsprechend. Die Gastgeberin war sehr freundlich und gab uns jede Menge Informationen zur Hauptstadt, die Sicherheit und unsere weiteren Rückfragen. Das gesamte Anwesen war mit hohen Mauern umgeben die von Stacheldraht und elektrischen Zäunen gekrönt waren. Ein deutliches Zeichen, dass man dem Thema Sicherheit auch als Einheimischer einen großen Stellenwert beimessen sollte.

Unser Zimmer war ebenerdig und einfach eingerichtet. Es entsprach der Beschreibung und war für uns als Stadtunterkunft völlig ausreichend. Auf einer Terrasse im ersten Stock konnte man die Sonne genießen. Gleich im Haus war eine gut gefüllte Bar, an der man sich selbst bedienen und seine Getränke in eine Liste eintragen konnte. Sehr praktisch und zu fairen Preisen. Das Frühstück war o.k.

Wir waren auch sehr dankbar, als wir am Abreisetag nach Räumen des Zimmers unser Auto mitsamt den gepackten Koffern noch auf dem abgesperrten Innenhof stehen lassen konnten. So konnten wir beruhigt die Innenstadt von Windhoek zu Fuß erlaufen. Bis dahin braucht man etwa eine Viertelstunde. Bis zur  endgültigen Abreise verbrachten wir die Zeit dann noch auf der Terrasse in der Sonne. Guter Service.