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Endlich! Der erste Sieg mit der HGZ

Am 7. Spieltag war es endlich soweit und wir konnten mit unserer HG Zirndorf die ersten Punkte in der 3. Handball-Bundesliga eintüten. Was war das für ein erleichterndes Gefühl, als nach einer nervenaufreibenden Schlussphase der Partie gegen unsere Gäste aus Bad Salzuflen, unsere Kreisspielerin Lisa, von Kerstin angespielt, wenige Sekunden vor der Schlusssirene den Ball zum entscheidenden 21:19 in den Maschen versenkte. Grenzenloser und verdienter Jubel brach aus. Mehr als verständlich, denn mal ganz ehrlich, so eine Niederlagenserie muss man erst einmal wegstecken.

Zumal der Sprung aus der Rückrunde der letzten Meistersaison, als man im Gefühl einer nahezu vorhandenen Unbesiegbarkeit, gekrönt mit dem Pokalsieg, dem Meistertitel und dem Aufstieg, jetzt plötzlich zum Spielball von haushoch überlegenen und mit Ex-Internationalen bzw. Ex-Erstligaspielerinnen gespickten Gegnerinnen wird. Wenn dann auch noch unglückliche Niederlagen gegen sich vermeintlich einigermaßen auf Augenhöhe befindende Kontrahenten hinzu kommen, fängt man schon mal an, an den eigenen, zweifellos immer noch vorhandenen, Stärken zu zweifeln und sucht plötzlich nach nicht immer plausiblen Gründen für die Niederlagen. Aber genau auf die eigenen Stärken muss man sich in solchen Situationen besinnen. Die Gründe bei sich selbst, individuell und im Team, zu suchen und eine realistische Betrachtungsweise des eigenen Status Quo und der im Vergleich zur Bayernliga unglaublichen Stärke der Gegner zu betreiben, das hilft schon viel mehr.

Als Trainer ist es schön mitzuerleben ein Teil dieser Entwicklung zu sein. Unsere Mädels lernen gerade unglaublich viel dazu. Und sie setzen die bisherigen Erkenntnisse prima um. So deckten wir am Samstag mit einer lange nicht gesehenen Leidenschaft, jede einzeln und alle gemeinsam in einer Formation. Nur so können Fehler ausgebügelt, der Gegner unter Druck gesetzt und Ballgewinne kreiert werden. Wir werden in dieser Saison kaum einen Gegner spielerisch dominieren, nein, wir müssen als unzertrennliches Kollektiv auftreten und über eine kämpferische Einstellung, mit Mut und Entschlossenheit, unsere Fähigkeiten einsetzend und immer optimistisch an die nächsten Aufgaben herangehen. Dann waren dies sicher nicht die letzten Punkte, die auf unserem Konto gelandet sind. Dazu wird jede gebraucht, egal in welcher Rolle. Oder wie es Kobe Bryant, einer der besten Basketballspieler die es je gab, sagte:

"Es ist mir völlig egal, ob ich den letzten entscheidenden Wurf für meine Mannschaft versenke, oder ob ich das ganze Spiel über meinen Mitspielern auf der Bank mit einem Handtuch Luft zu wedele oder Wasser reiche. Für den Erfolg bin ich bereit für mein Team alles zu tun."

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