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HG Zirndorf Vorbereitung und DHB-Pokal

Etwas mehr als vier Monate ist es her, als wir mit der HG Zirndorf den unerwarteten und deshalb umso schöneren Aufstieg in die 3. Bundesliga erreichten. Dies brachte aber auch einen in jeder Hinsicht deutlich höheren Aufwand in allen Bereichen mit sich. Bezgl.  Organisation, Trainingsplanung, Infrastruktur, Finanzierung und  Rahmenbedingungen werden seitens des DHB viele Vorgaben gemacht, die von der Abteilungsleitung und den Helfern in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet werden mussten. Für uns Trainer standen Trainingsplanung, Videoanalysen und Terminplanung an.

Am 14. Juni baten wir unsere Spielerinnen zum Auftakttraining und stehen jetzt schon wieder nur zwei Wochen vor dem Saisonauftakt gegen den MTV Altlandsberg am 17.09.2016 um 17:00 Uhr in der Biberthölle in Zirndorf. Fast 50 Trainingseinheiten und 9 Testspiele wurden bis hierhin absolviert. Zudem liegt das Highlight des DHB-Pokalkrachers gegen den Zweitligisten TSG Ketsch (Kurpfalzbären) gerade hinter uns. Ein weiteres Testspiel kommenden Donnerstag beim Drittligisten der Südgruppe ESV Regensburg rundet unsere Vorbereitung ab.

Mit viel Spaß und Einsatzbereitschaft gingen wir in die Vorbereitung. Unsere Neuzugänge Marina Raab, Laura Schmidt und Lena Wieland  waren ebenfalls dabei. Zudem sind Daniela Leschke und Iris Blankenship wieder voll in den Trainingsbetrieb eingestiegen. Daneben waren auch drei Abgänge zu verzeichnen. Da wir dadurch im Rückraum quantitativ sehr eng besetzt waren, begann eine intensive Suche nach potentiellen Neuzugängen. Leider gelang es nicht, weitere Spielerinnen von einem Engagement bei uns zu überzeugen.

 

Die Testspiele verliefen größtenteils sehr positiv. Nur beim Turnier in Bergtheim mussten wir uns dem Drittligisten TV Möglingen ersatzgeschwächt geschlagen geben. Gegen den ärgsten Gegner aus der Bayernliga und Kontrahenten aus dem "Aufstiegsspiel" vom 30.04.2016 HSV Bergtheim landeten wir ebenso wie gegen den kommenden Ligakonkurrenten HaSpo Bayreuth jeweils zwei Siege. Vor allem letztere zählen zu diesem Zeitpunkt nichts, denn die Meisterschaftsspiele werden voraussichtlich auf einem ganz anderen Niveau ausgetragen werden. Ein kleiner Hinweis hingegen waren sie durchaus, dass man in der 3. Liga mit dem einen oder anderen Gegner vielleicht wird mithalten können.

Die schwere Knieverletzung von unserer Meike Fenn im Trainingsspiel in Bayreuth sorgte für einen gehörigen Dämpfer. Im ohnehin dünn besetzten Rückraum klafft plötzlich ein riesengroßes Loch. Aber auch dieses werden wir mit viel Kampfgeist, Zusammenrücken der anderen Spielerinnen und Moral füllen können. So gezeigt am gestrigen Samstag in der ersten Halbzeit des DHB-Pokalspiels gegen die Kurpfalzbären aus Ketsch.

Wir starteten etwas nervös in die Begegnung, auch weil wir einen Siebenmeter und weitere klare Gelegenheiten nicht im Tor des Gegners unterbringen konnten (0:3). Im weiteren Verlauf stabilisierte sich unsere Leistung aber zunehmend, so dass auch unsere Mannschaft Akzente setzen konnte. Schön herausgespielte Treffer über alle Positionen ließen den Rückstand nach dem 2:6 nie auf mehr als 4 Tore anwachsen. Nach den Anschlusstreffern beim 5:7, 8:10, 10:12 und 13:15 war sogar jeweils noch mehr drin, doch die erfahrenen Kurpfalzbären bestraften kleine Fehler jeweils umgehend. Mit einem tollen Zwischenergebnis von 14:17 ging es in die Halbzeitpause, die bei tropischen Temperaturen in der Halle genau zum richtigen Zeitpunkt kam. Wir konnten es durchaus als Kompliment werten, dass Ketsch bis dahin seine Stammformation kaum veränderte und uns als Gegner durchaus ernst nahm.

Wieviel Kraft das aufreibende und körperbetonte Spiel unseren durchspielenden Rückraumspielerinnen Sarah Pröpster, Dani Leschke und Kerstin Herberth kostete, wurde dann leider kurz nach der Halbzeitpause deutlich. Es gelang uns zwar noch der 15:17 Anschlusstreffer, doch mangels Wechselalternativen luden der eine oder andere leichte Fehler und vor allem viel zu frühe und unvorbereitete Abschlüsse die Gegnerinnen ein, schnell auf 16:23 zu enteilen. Spätestens hier stand der Sieger des Spiels fest. Obwohl der Zweitligist den Abstand in der Folge noch weiter ausbauen konnte, sorgten auch wir noch für das eine oder andere Schmankerl. Erwähnenswert war zum Beispiel der Siebenmeter-Dreher unserer Dani Leschke, den man im Frauenbereich eher selten sieht. Schon in der 1. Hälfte setzte sie einen solchen Dreher von Linksaußen geschickt in die Maschen. Der Endstand von 25:42 spiegelte die Kräfteverhältnisse sehr gut wieder. Mit diesem Ergebnis und vor allem der Art und Weise wie sich die Mannschaft vor einer schönen Kulisse präsentierte, können wir Trainer absolut zufrieden sein. Das macht Lust auf mehr und gibt  uns viel Optimismus und Selbstvertrauen für die anstehende schwere Saison.

 

Für unsere HG Zirndorf spielten:

Franzi Ruzicka und Franz Samac im Tor

Maren Kammerer (1/1)

Dani Leschke (2/1)

Anna Pröpster (3)

Lisa Kleinert (4)

Sarah Pröpster (2)

Kerstin Herberth (8)

Lena Wieland (1)

Marina Raab (2)

Anja Häberer (2)

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